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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 48

1907 - Leipzig : Freytag
48 siebenzehn Jahre alt, erhielt er von seiner Mutter die Knigreiche Spanien, Neapel und Sardinien. Zu Spanien aber gehrte damals noch das eben entdeckte schtzereiche Amerika. Von seinem Vater erbte er fter-reich und die dazu gehrigen Lnder, so da man mit Recht sagen konnte, in seinem Reiche gehe die Sonne nicht unter. Als nun sein Grovater Maximilian gestorben war, trachtete Karl V. auch noch nach der deutschen Kaiserkrone. Aber die deutschen Fürsten frchteten seine groe Macht. Auch bewarb sich zu gleicher Zeit Franz I., König vonfrankreich,um die deutschekroue und sparte weder Geld noch Ver-sprechungen, um die Kurfrsten fr sich zu gewinnen. Alleindiesewollten keinen Franzosen zumkaiser haben, und so bertrugen .sie die Krone Karl V., der ihnen auch schon von Maxi-milian empfohlen worden war. Weil aber Franz I.eifer-schtig war und sich von Karls Lndern eingeengt .26. Mv. fhlt-,Im-zzum Kriege zwischen den beiden Fürsten. Franz I. wurde bei Pavia geschlagen und nach tapferer Gegenwehr gefangen genommen. In einem Vertrage (zu Madrid) verzichtete er auf seine Ansprche, begann aber nach seiner Freilassung den Krieg von neuem. Die Kmpfe dauerten noch zwanzig Jahre, aber schlielich mute Franz I. alle seine Ansprche aufgeben. Die Bauernkriege (1525). In die Regierungszeit Karls V. fallen die blutigen Bauernkriege. Die Bauern lebten damals in sehr bedrngter Lage. Sie waren nicht freie Herren auf eigenem Grund und

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 54

1907 - Leipzig : Freytag
54 Jahre lang. In der letzten feit des Krieges nahmen auch Frankreichs Heere am Kampfe teil und verwsteten das deutsche Land. Endlich wurde zu Mnster und Osnabrck der Westflische Friede geschlossen (1648). Deutschland war so geschwcht, da es ein Stck von Pommern an Schweden und einen Teil des Elsasses an Frankreich abtreten mute. Noch schlimmer als diese Verluste waren die Verheerungen, die der Krieg innerhalb des Landes angerichtet hatte. cker und Felder waren ver-wstet und lagen brach. Ganze Städte und Tausende von Drfern waren niedergebrannt und wurden zum groen Teil nicht wieder aufgebaut. Abb. 30. Soldaten und Bauern im Dreiigjhrigen Kriege. Denn der Krieg und die Pest hatten fast die Hlfte der Bewohner dahin-gerafft, und die Huser lagen oft voll von Leichnamen, weil niemand da war sie zu beerdigen. Die berlebenden aber waren verarmt und ver-wildert. Die Bauern hatten kein Ackergerte, kein Vieh, nicht einmal Samen zum Sen. Die entlassenen Soldaten wurden zum grten Teile Ruber, so da Brger und Bauern in steter Furcht leben muten, ihr sprliches Vermgen zu verlieren. Es dauerte mehr als hundert Jahre, bis der frhere Wohlstand wieder zurckkehrte. Whrend Deutschland so an den Folgen des Dreiigjhrigen Krieges litt, sah es in unserm Nachbar-lande Frankreich ganz anders aus. Mchtige Könige und weise Minister

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 72

1907 - Leipzig : Freytag
72 siebenzehn Jahre alt, erhielt er von seiner Mutter die Knigreiche Spanien, Neapel und Sardinien. Zu Spanien aber gehrte damals noch das eben entdeckte schtzereiche Amerika. Von seinem Vater erbte er sterreich und die dazu gehrigen Lnder, so da man mit Recht sagen konnte, in seinem Reiche gehe die Sonne nicht unter. Als nun sein Grovater Maximilian gestorben war, trachtete Karl V. auch noch nach der deutschen Kaiserkrone. Aber die deutschen Fürsten frchteten seine groe Macht. Auch bewarb sich zu gleicher Zeit Franz I., König vonfrankreich,nm die deutsche Krone und sparte weder Geld noch Ver-sprechungen, um die Kurfrsten fr sich zu gewinnen. Alleindiesewollten keinen Franzosen zum Kaiser haben, und so bertrugen sie die Krone Karl V., der ihnen auch schon von Maximilian empfohlen worden war. Weil aberfranzl.eifer-schtig war und sich von Karls Lndern eingeengt fhlte, kam es zum Kriege zwischen den beiden Fürsten. Franz I. wurde bei Pavia geschlagen und nach tapferer Gegenwehr gefangen genommen. In einem Vertrage (zu Madrid) verzichtete er auf seine Ansprche, begann aber nach seiner Freilassung den Krieg von neuem. Die Kmpfe dauerten noch zwanzig Jahre, aber schlielich mute Franz I. alle seine Ansprche aufgeben. Die Bauernkriege (1525). In die Regierungszeit Karls V. fallen die blutigen Bauernkriege. Die Bauern lebten damals in sehr bedrngter Lage. Sie waren nicht freie Herren auf eigenem Grund und Abb. 34. Karl V.

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 78

1907 - Leipzig : Freytag
78 Jahre lang. In der letzten Zeit des Krieges nahmen auch Frankreichs Heere am Kampfe teil und verwsteten das deutsche Land. Endlich wurde zu Mnster und Osnabrck der Westflische Friede geschlossen (1648). Deutschland war so geschwcht, da es ein Stck von Pommern an Schweden und einen Teil des Elsasses an Frankreich abtreten mute. Noch schlimmer als diese Verluste waren die Verheerungen, die der Krieg innerhalb des Landes angerichtet hatte. cker und Felder waren ver-wstet und lagen brach. Ganze Städte und Tausende von Drfern waren niedergebrannt und wurden zum groen Teil nicht wieder aufgebaut. Abb. 38. Soldaten und Bauern im Dreiigjhrigen Kriege. Denn der Krieg und die Pest hatten fast die Hlfte der Bewohner dahin-gerafft, und die Huser lagen oft voll von Leichnamen, weil niemand da war, sie zu beerdigen. Die berlebenden aber waren verarmt und ver-wildert. Die Bauern hatten kein Ackergerte, kein Vieh, nicht einmal Samen zum Sen. Die entlassenen Soldaten wurden zum grten Teile Ruber, so da Brger und Bauern in steter Furcht leben muten, ihr sprliches Vermgen zu verlieren. Es dauerte mehr als hundert Jahre, bis der frhere Wohlstand wieder zurckkehrte. Whrend Deutschland so an den Folgen des Dreiigjhrigen Krieges litt, sah es in nnserm Nachbar-lande Frankreich ganz anders aus. Mchtige Könige und weise Minister

5. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 6

1896 - Leipzig : Freytag
6 Europa. Die Menschenrassen und ihre Wohnsitze, Mittelländische (kaukasische) Rasse. Nordafrika, Südwestasien, Kaukasieu und Hamiten, Semiten, Jndogermanen, Europa. Kaukasusvölker, Basken. Dravidas. Vorderindien. Dravidas, Singhalesen. Mongolen. Nord- und Ostasien. Südostasiaten (Chinesen), Koreaner, Japaner, Nordasiaten, Beringsvölker. Malaien. Malaiischer Archipel, Siidseeinseln, Mada- Eigentliche Malaien, Mikronesier, gaskar. Polynesier, Hovas. Indianer. Amerika. Papuas oder Melanesien Neuguinea und Jnselu östlich und südöstlich davon. Australier. Australien. Hottentotten und Buschmänner. Südafrika. Neger. Afrika. Sudanneger, Fellata (Fulbe), Bantu- ueger. Europa. § 4. Europa nimmt in der großen Ländermasse der alten Welt den Erdteil, äußersten Nordwesten ein. Es erscheint nur wie eine Halbinsel des mäch- tigeren Nachbarerdteils Asien. Allein die Eigenart des Ausbaues wie der Natur und mehr noch die Stellung in der Weltgeschichte verleihen Europa ganz die Bedeutung eines selbständigen Erdteils. Grenzen. Von Asien läßt es sich nur schwer dnrch natürliche Grenzen scheiden. Das Uralgebirge und der Uralfluß müssen als solche dienen, aber beide sind niemals wirkliche Schranken für den Berkehr der Menschen wie für Tiere und Pflanzen gewesen. Besser grenzt der kaspische See Europa im Südosteu ab. Nördlich des Kaukasus muß jedoch wieder eine mehr willkürliche Scheidelinie gezogen werden. Sie führt von der Manytsch- niederuug zum Wefteude des Kaukasus am schwarzen Meere hin- über. Dort beginnt dann die natürliche Wassergrenze, die bald durch enge Straßen und Kanäle, bald durch die weiten Flächen des Oeeans uns um Europa herum zu dem asiatischen Kontinent zurückführt. Das mittel- ländische Meer bespült es im Süden, der atlantische Oeean im Westen und das Eismeer im Norden. In westöstlicher und nordsüdlicher Richtung besitzt Europa eine weite d'erung.° Erftreckuug. Es reicht vou 10° w. L. bis gegen 65" ö. L. und von 35°

6. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 54

1889 - Leipzig : Freytag
54 brtber, den Purpurmantel, Schwert und Krone) zu berbringen und ihm zur Herrschaft zu verhelfen. Eberhard folgte diesem ebenso klugen, als hochherzigen Rate, reiste in den Harz und brachte dem Herzoge Heinrich, den er der Sage nach gerade beim Vogelfange antraf, die Reichskleinodien. 2. Heinrich I. (919936) wurde zu Fritzlar in Hessen von den frnkischen Groen freudig begrt; er ist der erste schsische Kaiser, und unter ihm und seinem Sohne errang Deutschland wieder Macht und Ansehen. Dazu bedurfte es aber vieler Kmpfe auch im Innern des Reiches selbst; denn nur schwer gelang es ihm. die Herzge von Schwaben und Bayern zur Anerkennung zu ntigen und Lothringen dem Deutschen Reiche wiederzugewinnen. In sechs Jahren hatte er fast in der Stille Einheit und Ruhe wiederhergestellt und alle Gegner nicht nur durch Gewalt unterworfen, sondern durch Migung und Weisheit gewonnen. Nun galt es, die schlimmsten uern Feinde, die Ungarn, zu strafen, welche, wie einst die Hunnen, raubend und mordend in Deutschland einfielen und bis nach Thringen und Westfalen streiften. Mit nn-erhrter Grausamkeit verfuhren sie gegen Bewaffnete und Wehrlose; und auf hurtigen Pferden flogen sie so rasch davon als sie herangebraust waren. Bei der Schwerflligkeit des deutschen Fuvolks und der herrschenden Uneinigkeit schien ihnen nichts widerstehen zu knnen. Heinrich sah deshalb ein, da er nur durch Anlegung von festen Pltzen und durch eine starke Reiterei die schrecklichen Feinde zu berwinden vermge. 3. Brger und Reiter. Einmal fiel ein Ungarfrst in Heinrichs Gewalt und bot ihm hohes Lsegeld. Statt dessen verlangte aber Heinrich einen Waffen-stillstand fr Sachsen und Thringen auf neun Jahre und erbot sich sogar, während desselben einen jhrlichen Tribut zu zahlen. Diese Zeit wollte er zur Anlage von Burgen bentzen; denn befestigte Ortschaften gab es damals in Sachsen und Thringen nicht, sondern die Leute wohnten in vereinzelten Hfen oder offenen Drfern. Rur hier und da ragten Knigspfalzen oder Herrenburgen oder ummauerte Sitze der Bischfe, Priester und Mnche empor. Heinrich be-festigte zunchst die Ostgrenze Sachsens und Thringens, indem er entweder alte Festungen aus der Zeit Karls des Groen, wie Magdeburg, Erfurt, Halle, erweiterte und verstrkte, Drfer mit einer Mauer umgab, oder ganz neue Sicherheitspltze anlegte, wie Quedlinburg, Merseburg. Goslar, Meien, Nord-hausen. In diese legte er Besatzung, indem er allemal neun der umwohnenden freien Mannen des Heerbannes losen lie, wer als Burgmann (Brger) in die Burg ziehen msse; die andern acht hatten das Feld zu bebauen und ein Drittel des Ertrags in die Burg abzuliefern. In Kriegsgefahr zogen sich alle Umwohner in die Burg zurck und zehrten von den Vorrten. Tag und Nacht lie Heinrich an diesen Befestigungen arbeiten, legte auch Mrkte, Gerichte, Feste und Ver-sammlungen hinein und gab den Brgern besondere Vorrechte (Mnz- und Steuerrecht) oder Schenkungen an Land und Forsten, um den Widerwillen der

7. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 45

1889 - Leipzig : Freytag
45 frst von der Rheinpfalz bergegangen war (1562), heftig. Und so mehrten sich die Anzeichen, da ein neuer Religionskrieg ausbreche 2 Marimilia Ii. (156476), der Sohn Ferdinands I., war allen religisen Feindseligkeiten, wie sie in Spanien und Frankreich vorfielen, von Herzen abhold, und darum blieb unter seiner Regierung der Friede noch ungestrt. Seine edle Gesinnung zeigt sich in einem Briefe, den er an einen Freund der die Bartholomusnacht schrieb, und in dem es heit: Mit herzlichem Leid habe ich vernommen, da sich mein ^ochtermann Karl von Frankreich zu einem so schndlichen Blutbade hat bereden laen. Wollte Gott, er htte mich um Rat gefragt, ich wurde ihm treulich al eilt Vater geraten haben/ Der Schlu lautet: .In Summa, Spornen und Frankreich machen es. wie sie wollen, so werden sie es gegen Gott den gerechten Richter zu verantworten haben, ^ch fr meine Person v mit Gottes Hilse ehrbar, christlich, treu und aufrichtig handeln. o folgte fein lterer Sohn Rudolf. 3 Rudolf Ii (15761612) war in Spanien von Jesuiten erzogen worden und zeigte sich seinem Vater Max Ii. in allen Stcken unhnlich Er kmmerte sich nicht um die Regierung, sondern vergeudete Zeit und viel Geld mit Liebhabereien, wie schnen Rossen und aberglubischen Spielereien, namentlich der Sterndeutern (Astrologie) und Goldmacher (Alchynne) So konnten die Religionsstreitigkeiten wieder ungehindert aufkommen, Un es bildeten sich angesichts der bedrohlichen Anzeichen zwei einander gegenberstehende Bndnisse; mehrere protestantische Fürsten Mllen unter Fhrung des Kurfrsten von der Pfalz die Union (1608) und mehrere katholische Fürsten unter der Leitung des Herzogs von Bayern die Liaa (1609). Um dieselbe Zeit nutzte Rudolf Ii. feinem ehrgeizigen Bruder Matthias sterreich, Mhren und Ungarn abtreten und behielt nur noch Bhmen und Schlesien, fr welche Lnder er, um sie sich treu zu erhalten den fogenannten Majesttsbrief erlieh; in demselben war ihnen vllige Religionsfreiheit zugestanden. Bald darauf fielen auch diese -anbei an Matthias ab, und dieser lie weil er, wie auch Rudolf, kinderlos war, noch zu seinen Lebzeiten seinen Vetter gerbin an b von Steiermark zum König von Bhmen erwhlen. 11. Friedrich V. von der Pfall, der Winterknig. 1. Der bhmische Ausstand. Noch zu Lebzeiten des Matthias wurde eine neu erbaute protestantische Kirche in Bhmen auf obrigkeitliche Anord-nung niedergerissen, eine andere geschlossen. Die evangelischen Stande erklrten dies fr eine Verletzung des Majesttsbriefs und beschwerten stch et em Kaiser in Wien. Dieser lie ihnen durch seine aus zehn Rten bestehende

8. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 62

1889 - Leipzig : Freytag
Ludwig alle Eroberungen seit dem Frieden von Nymwegen, mit Ausnahme der Reunionen" im Elsa und von Straburg, wieder herausgab. Er hoffte nmlich, da gerade der spanische Thron erledigt wurde, sich mit einem ganzen Lande entschdigen zu knnen und beteiligte sich an dem Spanischen Erbsolgekriege (170114, vgl. 15, 3). In diesem Kriege erlitt er aber lauter Niederlagen, und nur allerlei Glcksflle retteten ihn und seinen Staat vor dem vlligen Untergnge. 6. Ausgang. Wie Ludwig durch seine Kriege den Wohlstand seines Landes erschtterte und fast erschpfte, so fgte er ihm durch seine religise Unduldsamkeit einen tiefen Schaden zu. Die Hugenotten schlo er von Amtern und Handwerken aus, entri ihnen ihre Kinder, um sie katholisch erziehen zu lassen, zerstrte hunderte ihrer Kirchen, bedrckte sie mit Steuern und Einquartierungen (Dragonaden) und hob schlielich das Edikt von Nantes 1685 auf, das der gute Heinrich Iv. zum Segen des Landes 1598 erlassen hatte. Doch rottete er damit ihre Lehre nicht aus, wohl aber ent-wichen 27u0 000 Einwohner (als refugies) trotz scharfer Wachsamkeit und Bedrohung in die Schweiz, nach Holland, England. Brandenburg und anderen Lndern. So war der Ausgang seiner Regierung ihrer vielverspre-chenden Anfangszeit nicht hnlich,, das Land zerrttet und verarmt, der frher bewunderte und geliebte König war verhat und verachtet und sagte vor seinem Tode selbst zu seinem Urenkel und Nachfolger: Ahme mir nicht nach; ich habe zu groen Aufwand gemacht und den Krieg zu sehr geliebt." Er starb nach kurzer Krankheit am 1. September 1715; seine 72 Jahre lange Regierung hatte trotz aller Erfolge der Revolution wacker vorgearbeitet. Und doch hat er einen ganz erstaunlichen Einflu auf seine Zeitgenossen ausgebt. Was Ludwig that, galt berall fr mustergiltig und nachahmenswert; die meisten Fürsten Europas wollten ein Prachtschlo haben, wie das zu Versailles, und es ihm in sinnloser Verschwendung und ppiger Hofhaltung gleichthun. 15. Prinz Eugen von Zavoyen. (16631736.) 1. Eugens Jugend. Prinz Eugen, im Volkslieds als edler Ritter" gefeiert, war ein Zeitgenosse Ludwigs Xiv. und zwar von Geburt ein Franzose von italienischem Stamm, aber doch der grte Feldherr und Staatsmann sterreichs und durch und durch deutsch. Er war am 18. Oktober 1663 zu Paris geboren, als Sohn des Grasen Eugen Moritz aus einer Seitenlinie der Herzge von Savoyen, seine Mutter war eine Nichte Mazarins. Eugen war klein und hatte einen schwchlichen Krper-bau, und darum wurde ihm die Bitte, in den franzsischen Heeresdienst

9. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 143

1889 - Leipzig : Freytag
Hb r Krieg^kosten. sollte alle geraubten Kunstschtze zurckgeben (z.b. die Victoria von dem Brandenburger Thore) und 150 000 Mann Besatzung fttf Jahre lang in siebenzehn Festungen der Nordostgrenze dulden. Die Familie Bona- parte wurde verbannt ( 26, 7.). . Aus dem Wiener Kongre konnte Preußen die Rckgabe von Lothringen Metz. Tonl und Verdun wegen der russischen und englischen Einsprache nicht durchsetzen. sterreich erhielt Oberitalien nebst Venedig. Rußland den grten Teil Polens, Preußen Teile der Rheinprovmz, Sachsens, Pommern und Posen, im ganzen aber weniger, als es abtrat. Schweden bekam Norwegen, England Malta und Helgoland. Die 38 deut-schen Staaten sollten einen Staatenbund unter dem Vorsitze sterreichs bilden, der Bundestag in Frankfurt am Main seinen Sitz haben. 31. Friedensjahre unter Friedrich Wilhelm Iii. 1. Die heilige Allianz. Aus die langwierigen Kriege folgten lange Jahre gesegneten Friedens. Am 26. September 1815 hatte Friedrich Wilhelm Iii. mit Alexander I. und Franz I. die heilige Allianz" oder den heiligen Bund" geschlossen und dadurch den Frieden aus lange gesichert. Sie versprachen, einander brderlich beizustehen und die Völker nach christ-lichen Grundstzen zu regieren. Spter traten alle europischen Mchte auer England, dem Papste und dem Sultane bei. Freilich benutzte der sterreichische Minister. Graf Metternich, nachher den so wohlgemeinten Bund zur Knechtung der Völker und zur Unterdrckung der neuerwachten Freiheits- und Rechtsgefhle. 2. Der Zollverein und die Union. Neuen Aufschwung nahmen; Handel und Gewerbe durch den im Jahre 1833 mit fast allen deutschen Staaten abgeschlossenen Zollverein, durch welchen die bisher bestandenen hemmenden Schranken aufgehoben wurden. Auch die Dampfschiffe und Eisenbahnen (seit 1839) trugen wesentlich zur Hebung und Belebung des Verkehrs bei. So konnten Preußen und Deutschland sich allmhlich von den schweren Wunden erholen, welche die Kriegszeit dem Heere und Volke zugefgt hatte. Zur Erhhung der religisen Eintracht wurden die beiden evangelischen Kirchen, die lutherische und die reformierte, durch die Stiftung der Union (31. Oktober 1817) vereinigt. 3. Das Instand. Whrend in Deutschland Ruhe und Frieden herrschten, brachen in andern Lndern Unruhen und Brgerkriege aus. Die Spanier waren mit der Regierungsweise des zurckgekehrten Knigs Ferdinand Vii. unzufrieden und erhoben einen Aufstand, der zwar durch franzsische Truppen beschwichtigt wurde, aber nach seinem Tode in einen unheilvollen, Jahrzehnte hindurch fortschleichenden Brgerkrieg berging. Auch in Italien regte

10. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 146

1889 - Leipzig : Freytag
146 3. Deutsche Einigkritsbestrebungen. Schon lange sehnte sich das deutsche Volk nach einem einigen und starken Deutschland. Darum traten mit Genehmigung der deutschen Fürsten 550 frei gewhlte Abgeordnete des deutschen Volkes am 18. Mai 1848 in der Paulskirche zu Frankfurt a/M. als deutsches Parlament zusammen. Dieses schaffte zunchst den Bundestag ab, fetzte den Erzherzog Johann von sterreich als Reichsver-weser ein, bis ein Kaiser gewhlt sei, und whlte schlielich den preuischen König zum erblichen Kaiser von Deutschland. Friedrich Wilhelm Iv. lehnte aber die ihm dargebotene Krone ab, weil er, wie sein Bruder Wilhelm, berzeugt war, da sie nur von den deutschen Fürsten und Reichsstdten bertragen werden knne. Gleichzeitig lud er die deutschen Regierungen zu dem Nnionsparlament" nach Erfurt, mute aber, von sterreich und Rußland gedrngt, auf diesen Einigungsplan verzichten. Inzwischen hatten sich die zu sterreich haltenden Staaten mit sterreich zur Wiederher-stellung des alten Bund est ag s vereinigt. Dies rief eine solche Erbitte-rnng und Enttuschung hervor, da an verschiedenen Orten neue Aufstnde ausbrachen, die gewaltsam niedergehalten werden muten. Der alte, ohn-mchtige deutsche Bund wurde im Jahre 1851 wiederhergestellt. 4. Lebensabend und Tod. Im Jahre 1849 erwarb Preußen die hohen-zollernschen, im ehemaligen schwbischen Kreise gelegenen Lande, wo sich die nunmehr wiederhergestellte Stammburg des preuischen Herrscherhauses erhebt, indem die beiden daselbst regierenden Fürsten (Hohenzollern-Sigma-ringen und Hoheuzolleru-Hechingen) zugunsten des Knigs abdankten. Da-gegen sah sich dieser zu seinem Schmerze veranlat, dem Frstentnme Neuenburg in der Schweiz zu entsagen, weil er einem drohenden Kriege ausweichen wollte. Im Jahre 1857 befiel ihn eine schwere Krankheit, die ihn an der ferneren Regierung hinderte. An seiner Stelle bernahm sein Bruder Wilhelm, Prinz von Preußen, zunchst die Vertretung und vom 9..Oktober 1858 an die Regentschaft. Am 2. Januar 1861 wurde der fromme König auf Schlo Sanssouci von seinem schweren Leiden erlst; er ruht in der Friedenskirche zu Potsdam. Sein Bruder Wilhelm sagte von ihm: Nie-mals hat eines Knigs Herz treuer fr seines Volkes Wohl geschlagen." 33. Wilhelm I, König von Preußen. 1. Jugendzeit. Am 22. Mrz 1797 wurde in dem kronprinzlichen Palais in der Strae Unter den Linden zu Berlin als 2. Sohn des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und der Luise ein prchtiger kleiner Prinz" geboren, der den Namen Wilhelm erhielt. Er blieb lange zart und schwach und machte der Mutter rechte Sorgen; diese schildert aber sein Wesen als einfach,
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